Angst, Unsicherheit, fehlende Leidenschaft/Begeisterung

Gedanken zum Thema "Absolute Beginner", Erlebnisse und was einem auf dem Herzen liegt
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memento
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Angst, Unsicherheit, fehlende Leidenschaft/Begeisterung

Beitrag von memento »

Hallo zusammen,

auch wenn ich nun Ex-AB bin und vor etwa 4 Jahren meine erste 5jährige Beziehung endete, hatte ich letzten Januar ein tolle Frau kennengelernt und einen Beziehungsversuch gestartet. Es war so heftig und intensiv am Anfang, wir haben nicht voneinander losgelassen und ich hab nur an sie gedacht. Trotzdem endete es natürlich schon nach 2 Monaten, wie in meinen 20ern schon 3...4 mal erlebt. Ich dachte ich habe nun genug Erfahrung und durch meine Gewichtsabnahme von 50kg auch genug Selbstvertrauen. Doch nach 2 Monaten hat sie es beendet und mir viele Sachen an den Kopf geworfen, die mich ziemlich verletzt haben. Mit einigen Sachen hatte sie aber wohl recht und ich muss mich damit auseinandersetzen.

Sie hat mir u.a. vorgeworfen, ich wäre zu ängstlich, habe zu wenig Leidenschaft und bin oft überfordert oder unsicher. Zum Beispiel hat sie von mir verlangt, dass ich auch mal führen müsse in der Beziehung. Aber das hab ich eben nicht. Alles hat sie erledigt und ich hab mich einfach nur führen lassen. Wenn es darum ging, den Tag zu planen, hab ich mich einfach auf sie verlassen. Unseren Ostseetrip hat sie organisiert. Ich hab zwar immer ein paar Sachen vorgeschlagen, die wir machen könnten und sie auch interessiert haben, aber durchgezogen hab ich das nicht. Ich schätze, ich hab einfach Angst überhaupt was falsch zu machen und deswegen mach ich lieber gar nichts bzw lass die Frau alles entscheiden. Ich kann die Frauen einfach nicht für mich begeistern und ihre anfänglichen Verliebtheitsgefühle für mich in eine Beziehung umsetzen. Wenn sie mich gefragt hat, ob ich mal was erzählen kann von mir, konnte ich das nicht. Ich kann einfach keinen interessanten, humorvollen Dialog anfangen. Wenn ich also keine Begeisterung entwickeln kann, wie soll ich dann andere für mich begeistern? Für mich war es auch noch nie so einfach und locker mit einer Frau Sex zu haben, wie eben mit dieser. Aber ich hab mich dabei nur unsicher und unbeholfen angestellt und war stets passiv. Sie hat den aktiven Part übernommen...das wollen die Frauen sicher nicht so haben. Erst recht nicht, wenn der Mann schon 38 Jahre alt ist. Ich bin auch das perfekte Opfer wenn die Frauen mit mir streiten und mir Sachen vorwerfen. Ich kann mich einfach nicht wehren. Ich bin innerlich gelähmt, einfach aus Angst, Wut und Enttäuschung, es könnte wohl bald schon wieder vorbei sein. Dabei sollte ich mich einfach wehren, Konter geben und Grenzen setzen. Aber ich sitze nur da wie ein angepisstes Häufchen Elend und sacke immer mehr in mich zusammen. Im Prinzip hat mir diese Frau so viel gegeben und angeboten - ich hätte es nur nehmen müssen und was zurückgeben. Aber ich kann nur abwarten, was die Frau mit mir macht und hoffe, dass sie mich glücklich macht. Aber ich muss das eben auch lernen, Frauen zu begeistern. Sie hat mir immer wieder Geschichten von ihren Ex-Freunden erzählt, Urlaube, Weihnachtsfeste oder wie bescheuert die waren, aber ausgerechnet ich habe bei ihr nix auf die Kette bekommen...nach 8 Wochen durfte ich wieder gehen. Das schmerzt ziemlich und lässt mich nicht mehr los.

Zu meiner Verteidigung könnte ich sagen, ich bin halt introvertiert (wie sicher viele von euch hier). Gehöre eben zu den Sanften, Sensiblen und häufig in sich gekehrten und sie war zu aufbrausend für mich. Aber damit würde ich es mir zu einfach machen...denn es ist ja nicht zum ersten Mal passiert. Ich muss das schaffen, Frauen, die Interesse an mir haben und ich an Ihnen, für mich zu begeistern und somit eine lange, stabile und glückliche Partnerschaft aufzubauen.

Ich schreibe das hier, weil ich mir sicher bin, das ist ein AB-typisches Problem. Auch vor meiner ersten Beziehung liefen die Dinge ähnlich ab bei mir. Deswegen meine Fragen an euch.

Kennt ihr dieses Problem?

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gesammelt? Im Umgang mit euren Mitmenschen? Bei euren Dates? Bei euren Beziehungen?

Habt ihr vielleicht sogar Tipps, Hinweise oder Erfolgsgeschichten, wie man das zum Positiven wenden kann?

Danke und Gruß in die Runde...
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Obelix
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Re: Angst, Unsicherheit, fehlende Leidenschaft/Begeisterung

Beitrag von Obelix »

memento hat geschrieben: Freitag 12. April 2024, 18:05
Zu meiner Verteidigung könnte ich sagen, ich bin halt introvertiert (wie sicher viele von euch hier).
"Introvertiert" und "ängstlich/unsicher/schüchtern" sind zwei paar Schuhe. Während Introversion eine mehr oder weniger feste Persönlichkeitseigenschaft ist, kann man sich Mut im sozialen Umgang antrainieren. Als "Übungsfeld" dafür braucht man nicht zwingend eine Paarbeziehung, sondern man kann auch im Umgang mit anderen Menschen ausprobieren, wie das ist, wenn man auch mal nein sagt oder etwas fordert. In der Regel sind die Konsequenzen nämlich gar nicht so schlimm wie man es oft befürchtet. Und diese Erfahrung wirkt sich dann auf das allgemeine Selbstbewusstsein aus.
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Re: Angst, Unsicherheit, fehlende Leidenschaft/Begeisterung

Beitrag von Levyn »

Obelix hat geschrieben: Freitag 12. April 2024, 18:52
memento hat geschrieben: Freitag 12. April 2024, 18:05
Zu meiner Verteidigung könnte ich sagen, ich bin halt introvertiert (wie sicher viele von euch hier).
"Introvertiert" und "ängstlich/unsicher/schüchtern" sind zwei paar Schuhe. Während Introversion eine mehr oder weniger feste Persönlichkeitseigenschaft ist, kann man sich Mut im sozialen Umgang antrainieren. Als "Übungsfeld" dafür braucht man nicht zwingend eine Paarbeziehung, sondern man kann auch im Umgang mit anderen Menschen ausprobieren, wie das ist, wenn man auch mal nein sagt oder etwas fordert. In der Regel sind die Konsequenzen nämlich gar nicht so schlimm wie man es oft befürchtet. Und diese Erfahrung wirkt sich dann auf das allgemeine Selbstbewusstsein aus.
Sehe ich auch so. Schüchternheit und Introversion sind einfach 2 Paar Schuhe. Man sieht es vielen Leuten auch gar nicht an, dass sie eher introvertiert sind, weil wir teilweise beide Eigenschaften in einen Topf werfen.
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Re: Angst, Unsicherheit, fehlende Leidenschaft/Begeisterung

Beitrag von Nexis »

Ich kann aus eigener Erfahrung nur wenig dazu sagen, aber du schreibst, dass du eine 5jährige Beziehung hinter dir hast. Das sagt mir zumindest, dass du etwas richtig gemacht hast und Beziehungen führen kannst. Lief die Beziehung damals anders ab, vielleicht kannst du daraus Rückschlüsse ziehen?
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Re: Angst, Unsicherheit, fehlende Leidenschaft/Begeisterung

Beitrag von Egil »

memento hat geschrieben: Freitag 12. April 2024, 18:05 Sie hat mir immer wieder Geschichten von ihren Ex-Freunden erzählt, Urlaube, Weihnachtsfeste oder wie bescheuert die waren,
Eine Frau, die einem neuen Freund gleich schon erzählt (und das immer wieder), wie bescheuert ihre Ex-Freunde waren, wäre mir suspekt. Kein guter Charakterzug, finde ich. Klar erzählt man mal Geschichten, in Form von Anekdoten, oder auch negative Erfahrungen ("er hat mich mit meiner Nachbarin betrogen"), aber was du da schreibst, klingt für mich eher nach lästern. Das könnte in diesem Kontext auf eine Person hindeuten, die Schuld stets bei anderen sucht. Aber vielleicht interpretiere ich ja auch was falsch.
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Aurel
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Re: Angst, Unsicherheit, fehlende Leidenschaft/Begeisterung

Beitrag von Aurel »

memento hat geschrieben: Freitag 12. April 2024, 18:05
Ich schreibe das hier, weil ich mir sicher bin, das ist ein AB-typisches Problem. Auch vor meiner ersten Beziehung liefen die Dinge ähnlich ab bei mir. Deswegen meine Fragen an euch.
Wie lief es denn innerhalb Deiner ersten Beziehung ab? Immerhin 5 Jahre…
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Re: Angst, Unsicherheit, fehlende Leidenschaft/Begeisterung

Beitrag von memento »

Egil hat geschrieben: Freitag 12. April 2024, 23:29
memento hat geschrieben: Freitag 12. April 2024, 18:05 Sie hat mir immer wieder Geschichten von ihren Ex-Freunden erzählt, Urlaube, Weihnachtsfeste oder wie bescheuert die waren,
Eine Frau, die einem neuen Freund gleich schon erzählt (und das immer wieder), wie bescheuert ihre Ex-Freunde waren, wäre mir suspekt. Kein guter Charakterzug, finde ich. Klar erzählt man mal Geschichten, in Form von Anekdoten, oder auch negative Erfahrungen ("er hat mich mit meiner Nachbarin betrogen"), aber was du da schreibst, klingt für mich eher nach lästern. Das könnte in diesem Kontext auf eine Person hindeuten, die Schuld stets bei anderen sucht. Aber vielleicht interpretiere ich ja auch was falsch.
Oh ja, sie hat sehr viel gelästert. Eigentlich täglich. Über ihre Freunde, über mich, über ihre Kollegen. Ich muss wohl noch gestehen, dass sie Alkoholikerin war. Zumindest hab ich nicht einen Abend erlebt, an dem sie keine Flasche Wein geleert hat. Vielleicht ist das aber noch im Rahmen bzw jeder hat sein Laster...keine Ahnung. Ich war jeden Tag bei ihr. Nach der Arbeit bin ich abends zu ihr gefahren und es war immer gleich. Sie hatte in ihrer Wohnung keinen Fernseher, was nicht schlimm für mich ist. Nur das hieß, dass sie am Abend immer in der Küche saß und geraucht + Wein getrunken hat und dann in Redelaune war. Ich musste mich immer dann für 2 Stunden dazusetzen u mir anhören, wie unfähig und bescheuert ihre Kollegen und Vorgesetzten sind. Sie hat halt nur im Homeoffice gearbeitet und somit niemanden zu reden während der Arbeit. Ich denke das ist auf Dauer nicht gut. Naja, sie hat immer von mir erwartet, dass ich sie da besser unterstütze und Halt gebe bei ihren Problemen mit der Arbeit. Ich hab mir das auch immer angehört und probiert mit ihr darüber zu reden. Aber sie meinte ich kann das nicht und ist dann auch teilweise auf mich los. Sie meinte zu mir: "Wenn du mich hierbei nicht unterstützen kannst, wie willst du in Zukunft deine Kinder psychologisch unterstützen bei Problemen?" Leider kann ich in den Situation nie schlagfertig antworten bzw überhaupt was antworten. Natürlich hätte ich sagen sollen, dass die zukünftigen Probleme meiner Kinder nicht ihre Angelegenheit ist. Da sie nie Kinder Kinder haben wollte, hätte ich auch einfach fragen sollen, ob sie keine Kinder will, weil sie einfach mal 9 Monate nüchtern bleiben müsste.

Sicher kann man jetzt denken, die Beziehung mit ihr wäre sowieso zum Scheitern verurteilt. Allerdings denke ich, da wir ja definitiv Gefühle und Erwartungen füreinander hatten, hätte ich mit ihrer einen Flasche Wein am Tag leben können und mit ihren Attacken besser und souveräner umgehen müssen. Oder mich eben besser mit ihrer Situation auf ihrer Arbeit beschäftigen müssen und ihr den Halt geben müssen.
Zuletzt geändert von memento am Samstag 13. April 2024, 01:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Angst, Unsicherheit, fehlende Leidenschaft/Begeisterung

Beitrag von memento »

Aurel hat geschrieben: Samstag 13. April 2024, 00:41
memento hat geschrieben: Freitag 12. April 2024, 18:05
Ich schreibe das hier, weil ich mir sicher bin, das ist ein AB-typisches Problem. Auch vor meiner ersten Beziehung liefen die Dinge ähnlich ab bei mir. Deswegen meine Fragen an euch.
Wie lief es denn innerhalb Deiner ersten Beziehung ab? Immerhin 5 Jahre…
Da lief es wirklich anders bzw die Voraussetzungen waren anders. Meine Partnerin von damals hatte eine ähnliche Vorgeschichte wie ich. Sie hatte vorher einen Freund gehabt, wo es nicht gut lief. Und sie wollte unbedingt Kinder. Wir sind dann zusammen gekommen und es lief ganz gut. Nach 6 Monaten Beziehung ist sie dann (ungeplant) schwanger geworden. Für einen Softcore AB wie mich damals mit 3...4 kurzen Beziehungsversuchen im Leben, ging das wohl schon ziemlich schnell. Naja...2 Jahre später kam das zweite Kind dazu und unsere Beziehung hielt dann wohl auch nur noch, weil wir wegen der Kinder uns nicht trennen wollten. Irgendwann kam die Trennung dann eben doch nach 5 Jahren. Ich würde mir einfach mal eine normale, glückliche und stabile Beziehung wünschen. Das wünschen sich sicher viele...nicht nur hier im Forum.
Aurel
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Re: Angst, Unsicherheit, fehlende Leidenschaft/Begeisterung

Beitrag von Aurel »

memento hat geschrieben: Samstag 13. April 2024, 01:22
Aurel hat geschrieben: Samstag 13. April 2024, 00:41
memento hat geschrieben: Freitag 12. April 2024, 18:05
Ich schreibe das hier, weil ich mir sicher bin, das ist ein AB-typisches Problem. Auch vor meiner ersten Beziehung liefen die Dinge ähnlich ab bei mir. Deswegen meine Fragen an euch.
Wie lief es denn innerhalb Deiner ersten Beziehung ab? Immerhin 5 Jahre…
Da lief es wirklich anders bzw die Voraussetzungen waren anders. Meine Partnerin von damals hatte eine ähnliche Vorgeschichte wie ich. Sie hatte vorher einen Freund gehabt, wo es nicht gut lief. Und sie wollte unbedingt Kinder. Wir sind dann zusammen gekommen und es lief ganz gut. Nach 6 Monaten Beziehung ist sie dann (ungeplant) schwanger geworden. Für einen Softcore AB wie mich damals mit 3...4 kurzen Beziehungsversuchen im Leben, ging das wohl schon ziemlich schnell. Naja...2 Jahre später kam das zweite Kind dazu und unsere Beziehung hielt dann wohl auch nur noch, weil wir wegen der Kinder uns nicht trennen wollten. Irgendwann kam die Trennung dann eben doch nach 5 Jahren. Ich würde mir einfach mal eine normale, glückliche und stabile Beziehung wünschen. Das wünschen sich sicher viele...nicht nur hier im Forum.
O.k., aber wie war denn all das mit deiner Unsicherheit, Unbeholfenheit, usw. in deiner Beziehung? Immerhin 5 Jahre, da scheinst du wohl einiges richtig gemacht zu haben. Auf diese Erfahrungen könntest du doch zurückgreifen, oder hatte deine Partnerin ähnliche Kritik geäußert?
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Re: Angst, Unsicherheit, fehlende Leidenschaft/Begeisterung

Beitrag von memento »

Aurel hat geschrieben: Samstag 13. April 2024, 01:47
memento hat geschrieben: Samstag 13. April 2024, 01:22
Aurel hat geschrieben: Samstag 13. April 2024, 00:41

Wie lief es denn innerhalb Deiner ersten Beziehung ab? Immerhin 5 Jahre…
Da lief es wirklich anders bzw die Voraussetzungen waren anders. Meine Partnerin von damals hatte eine ähnliche Vorgeschichte wie ich. Sie hatte vorher einen Freund gehabt, wo es nicht gut lief. Und sie wollte unbedingt Kinder. Wir sind dann zusammen gekommen und es lief ganz gut. Nach 6 Monaten Beziehung ist sie dann (ungeplant) schwanger geworden. Für einen Softcore AB wie mich damals mit 3...4 kurzen Beziehungsversuchen im Leben, ging das wohl schon ziemlich schnell. Naja...2 Jahre später kam das zweite Kind dazu und unsere Beziehung hielt dann wohl auch nur noch, weil wir wegen der Kinder uns nicht trennen wollten. Irgendwann kam die Trennung dann eben doch nach 5 Jahren. Ich würde mir einfach mal eine normale, glückliche und stabile Beziehung wünschen. Das wünschen sich sicher viele...nicht nur hier im Forum.
O.k., aber wie war denn all das mit deiner Unsicherheit, Unbeholfenheit, usw. in deiner Beziehung? Immerhin 5 Jahre, da scheinst du wohl einiges richtig gemacht zu haben. Auf diese Erfahrungen könntest du doch zurückgreifen, oder hatte deine Partnerin ähnliche Kritik geäußert?
Hmm...das hatte ich auch damals mit in die Beziehung gebracht. Aber meine Partnerin damals hatte dafür wohl mehr Verständnis bzw war toleranter. Wohl einfach auch, weil sie ähnliche Erfahrung gemacht hat wie ich bzw recht wenig / schlechte Beziehungserfahrung bis dahin gesammelt hat. Das hat es mir wohl erleichtert, die Unsicherheit und co abzulegen. Ich dachte wohl einfach auch, ich hab das mit der damaligen Beziehung in den Griff bekommen bzw es wäre nicht mehr so schlimm. Aber ich lag da ziemlich daneben. Ich kann ja nun auch nicht erwarten, jedes mal wenn ich eine Frau kennenlerne, dass sie ebenfalls eine Vorgeschichte hat wie ich oder dass sie geduldig und tolerant ist, bis ich das alles in den Griff bekomme. Erst recht in dem Alter jetzt (Ende 30).
Egil
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Re: Angst, Unsicherheit, fehlende Leidenschaft/Begeisterung

Beitrag von Egil »

memento hat geschrieben: Samstag 13. April 2024, 01:06
Egil hat geschrieben: Freitag 12. April 2024, 23:29
memento hat geschrieben: Freitag 12. April 2024, 18:05 Sie hat mir immer wieder Geschichten von ihren Ex-Freunden erzählt, Urlaube, Weihnachtsfeste oder wie bescheuert die waren,
Eine Frau, die einem neuen Freund gleich schon erzählt (und das immer wieder), wie bescheuert ihre Ex-Freunde waren, wäre mir suspekt. Kein guter Charakterzug, finde ich. Klar erzählt man mal Geschichten, in Form von Anekdoten, oder auch negative Erfahrungen ("er hat mich mit meiner Nachbarin betrogen"), aber was du da schreibst, klingt für mich eher nach lästern. Das könnte in diesem Kontext auf eine Person hindeuten, die Schuld stets bei anderen sucht. Aber vielleicht interpretiere ich ja auch was falsch.
Oh ja, sie hat sehr viel gelästert. Eigentlich täglich. Über ihre Freunde, über mich, über ihre Kollegen. Ich muss wohl noch gestehen, dass sie Alkoholikerin war. Zumindest hab ich nicht einen Abend erlebt, an dem sie keine Flasche Wein geleert hat. Vielleicht ist das aber noch im Rahmen bzw jeder hat sein Laster...keine Ahnung. Ich war jeden Tag bei ihr. Nach der Arbeit bin ich abends zu ihr gefahren und es war immer gleich. Sie hatte in ihrer Wohnung keinen Fernseher, was nicht schlimm für mich ist. Nur das hieß, dass sie am Abend immer in der Küche saß und geraucht + Wein getrunken hat und dann in Redelaune war. Ich musste mich immer dann für 2 Stunden dazusetzen u mir anhören, wie unfähig und bescheuert ihre Kollegen und Vorgesetzten sind. Sie hat halt nur im Homeoffice gearbeitet und somit niemanden zu reden während der Arbeit. Ich denke das ist auf Dauer nicht gut. Naja, sie hat immer von mir erwartet, dass ich sie da besser unterstütze und Halt gebe bei ihren Problemen mit der Arbeit. Ich hab mir das auch immer angehört und probiert mit ihr darüber zu reden. Aber sie meinte ich kann das nicht und ist dann auch teilweise auf mich los. Sie meinte zu mir: "Wenn du mich hierbei nicht unterstützen kannst, wie willst du in Zukunft deine Kinder psychologisch unterstützen bei Problemen?" Leider kann ich in den Situation nie schlagfertig antworten bzw überhaupt was antworten. Natürlich hätte ich sagen sollen, dass die zukünftigen Probleme meiner Kinder nicht ihre Angelegenheit ist. Da sie nie Kinder Kinder haben wollte, hätte ich auch einfach fragen sollen, ob sie keine Kinder will, weil sie einfach mal 9 Monate nüchtern bleiben müsste.

Sicher kann man jetzt denken, die Beziehung mit ihr wäre sowieso zum Scheitern verurteilt. Allerdings denke ich, da wir ja definitiv Gefühle und Erwartungen füreinander hatten, hätte ich mit ihrer einen Flasche Wein am Tag leben können und mit ihren Attacken besser und souveräner umgehen müssen. Oder mich eben besser mit ihrer Situation auf ihrer Arbeit beschäftigen müssen und ihr den Halt geben müssen.
Ich verwende den Begriff "toxisch" nicht gerne in Bezug auf Personen - hier wird er gegenwärtig m.E. inflationär gebraucht - aber in diesem Fall erscheint er mir angebracht. Leider sind das oft Personen, die einen besonders beschäftigen. Gerade, wenn man selbst unsicher und liebesbedürftig ist, kann man da gefährdet sehen, an so jemanden zu geraten. Ich rate dir, die Schuld nicht bei dir zu suchen, sondern dich zu bemühen, diese Frau zu vergessen und das als lehrreiche Erfahrung zu verbuchen. Im Übrigen bist du mit 5 Jahren Beziehungserfahrung und zwei Kindern hier schon ganz ganz weit vorne (was dich natürlich nicht abhalten soll, um Rat zu fragen).
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